Selbstcheck-Seminar zur Interkulturellen Öffnung
Unterstützt durch Fachpersonal, das vom HJR zur Verfügung gestellt wird, führen die Verbände einen Interkulturellen Selbstcheck durch, bei dem das Integrationspotential des Jugendverbandes überprüft wird.
Der Interkulturelle Selbstcheck ist ein Instrument, das eine Standortbestimmung im Prozess der interkulturellen Öffnung erleichtern soll. Untersucht und hinterfragt werden beispielsweise die personellen Strukturen im Jugendverband und seinen Gremien, die Verbandspolitik (politische Leitziele, Personalpolitik, Qualitätsmanagement und Fortbildungen), Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerke (Infomaterial, Selbstdarstellung, externe Kontakte, Kooperationen und Partnerschaften), Angebote und Verbandsaktivitäten (Freizeit-, Bildungs-, Gruppenangebote: Planung und Konzeptionierung, Teilnahme und Werbung).
Es werden Ziele, Themen- und Aufgabenfelder identifiziert, die im Sinne der Integration und der interkulturellen Neugestaltung für den Verband notwendig sind. Der Weg der interkulturellen Öffnung und Weiterentwicklung kann nun beginnen.
Für den Selbstcheck sind mindestens 4 bis 5 Stunden einzuplanen, ideal ist ein Tagesseminar. Möglich ist aber auch die Einbettung in einen ganztägigen Gremientermin. Die Termine für die Selbstchecks werden individuell zwischen den teilnehmenden Verbänden und den Coaches vereinbart.
Prozess der Interkulturellen Öffnung
Die Ergebnisse des Selbstchecks dienen als Grundlage eines innerverbandlichen Entwicklungsprozesses, dessen Ziel eine nachhaltige Neuausrichtung der Jugendverbände ist. Schwerpunkte dieser Neuausrichtung sind – je nach den Ergebnissen des Selbstchecks – die Differenzierung der Verbandskultur mit Blick auf neue Zielgruppen und die strukturelle Öffnung für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
Falls der Verband eine/n oder mehrere I-Lotsen ausbilden lassen hat, können diese den Prozess der Interkulturellen Öffnung kompetent begleiten und bei seiner Umsetzung und Evaluation viel bewirken.
Ziel ist es, die interkulturelle Kompetenz des Jugendverbandes und die seiner aktiven Mitglieder zu stärken und den Verband aufgrund demographischer Entwicklungen zukunftsfähig zu gestalten.