Integration in den Jugendverbänden
Jugendverbandsarbeit ist offen für alle Kinder und Jugendlichen. Ihre Grundprinzipien der Freiwilligkeit, Selbstorganisation und Selbstbestimmung geben den idealen Rahmen für gemeinsames Engagement.
Gerade die Stärkung der Partizipation in Jugendverbänden ist ein vielversprechender Schritt auf dem Weg hin zur Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. In einer Zuwanderungsgesellschaft sind die Jugendarbeit und die außerschulische Jugendbildung wichtige Orte, um soziale und demokratische Kompetenzen zu erwerben und ein selbstbestimmtes Aufwachsen zu fördern.
In Bereichen der Jugendarbeit zeigen die Bemühungen um eine verstärkte Partizipation von jungen Menschen mit Migrationshintergrund bereits Erfolge. So sind drei Viertel der 14- bis 24-Jährigen mit Migrationshintergrund, die sich in Vereinen engagieren, Mitglied in einem Sportverein und gehören damit zur Sportjugend. Dieses Beispiel offenbart anschaulich die Potentiale der Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Insgesamt entspricht die derzeitige Teilhabe dieser jungen Menschen auf der Ebene der Jugendgruppen, der Leitungs- und Funktionärsebene in der Breite der Jugendverbandsarbeit nicht diesem Potential.
Die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Es handelt sich um einen Prozess, den die Jugendverbände durch eine Stärkung ihrer Partizipation begleiten und fördern wollen. Denn die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund ist für die Jugendverbandsarbeit ein wichtiger Aspekt ihrer stetigen Weiterentwicklung: Kulturelle Vielfalt bringt neue Anregungen und birgt damit ein großes Innovationspotential.