Migrant_innenjugendselbstorganisationen im Aufbau
Neben der kulturellen Öffnung der Jugendverbände ist die Selbstorganisation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in eigenen Jugendverbänden ein weiterer Schritt auf deren Weg zu gesellschaftlicher Integration.
Jugendverbände beruhen vor allem auf gemeinsamen Interessen ihrer Mitglieder bzw. auf ihrer sozialen, kulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Verbundenheit. Diese Gruppenzugehörigkeit spiegelt sich im Gemeinschaftsgefühl innerhalb eines Jugendverbandes.
Migrant_innenjugendselbstorganisationen (MJSO) folgen derselben Logik. Sie entstehen aus dem Streben von Jugendlichen, sich zu engagieren und gleichzeitig ein Gemeinschaftsgefühl mit Gleichaltrigen der gleichen kulturellen oder religiösen Bevölkerungsgruppe zu erleben. Dabei streben viele MJSO nach demselben Status, wie ihn etablierte Jugendverbände haben: dauerhafte landesweite Strukturen, die Anerkennung als freier Träger auch auf Landesebene, die Mitgliedschaft in Jugendringen, der damit verbundene Status und die erweiterten Mitgestaltungsmöglichkeiten.
Die Entwicklung von einer neu gegründeten MJSO hin zu einem Jugendverband ist eine langjährige Aufbauarbeit, die – im Sinne der dort stattfindenden Selbstorganisation, Partizipation und non-formalen Bildung von Jugendlichen – unterstützt werden sollte.