Hessischer Jugendring
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Mehr Jugendbeteiligung für Hessen

Der Hessische Jugendring fordert, Kinder und Jugendliche an allen Entscheidungen, die sie selbst, ihre Lebenswelt und ihre Interessen betreffen, zu beteiligen. Partizipation bedeutet für uns: 

  • das ständige Fördern und Befähigen von Kindern und Jugendlichen zur gesellschaftlichen und politischen Teilhabe, 

  • demokratisch verfasste Kindergärten, Schulen und Hochschulen, 

  • eine Aufwertung und Intensivierung der politischen Bildung, 

  • die Einbindung von jungen Menschen in die kommunalen und regionalen demokratischen Strukturen und Entscheidungsprozesse und die entsprechende kind- und jugendgerechte Ausgestaltung dieser Strukturen, 

  • die Stärkung der Jugendhilfeausschüsse, 

  • die Schaffung klarer Leitlinien zur Sicherstellung der Beteiligung von jungen Menschen entsprechend der Hessischen Gemeinde- und Hessischen Landkreisordnung. 

HOP! Landesjugendkongress 

Der HOP! Landesjugendkongress ist ein offenes Format der Jugendbeteiligung. Drei Tage lang diskutieren bis zu 120 junge Menschen im Hessischen Landtag über ihre Interessen, Bedürfnisse und Wünsche, erörtern gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen und formulieren politische Forderungen.

Die jugendlichen Teilnehmenden entscheiden selbst darüber, was besprochen werden soll. Die Themen werden am ersten Tag gesammelt. Jede_r kann seine_ihre Ideen einbringen. Das Veranstaltungskonzept nennt sich Open Space und funktioniert ähnlich wie ein Bar Camp. An den ersten beiden Tagen können die Teilnehmenden sich untereinander austauschen, miteinander diskutieren, Neues lernen. So können aus ihren Ideen, Vorschlägen und Bedürfnissen konkrete jugendpolitische Forderungen entstehen. Am dritten Tag stellen die Jugendlichen diese Forderungen gemeinsam vor und sie können direkt mit Landtagsabgeordneten über ihre Ideen diskutieren. An den Abenden findet ein kulturelles Rahmenprogramm statt.

Mitmachen können alle jungen Menschen aus Hessen, die zwischen 14 und 25 Jahre alt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Teilnehmenden bereits ehrenamtlich oder politisch engagiert sind oder noch nicht. Jede_r ist willkommen!

Der HOP! Landesjugendkongress ist ein Projekt des Hessischen Jugendrings e. V. in Kooperation mit dem Hessischen Landtag und dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales.

Die Idee für einen landesweiten Jugendkongress entstand auf dem HOP! JUGENDKONGRESS MIT_WIRKUNG, der im September 2019 in Frankfurt stattfand. Zudem ist der HOP! Landesjugendkongress Teil eines umfassenden „Konzeptes für Jugendbeteiligung auf Landesebene“, für dessen Umsetzung sich neben dem Hessischen Jugendring weitere Akteur_innen wie z.B. HUSKJ und die LSV Hessen einsetzen. 

Aktuelle Informationen zum HOP! Landesjugendkongress finden sich auf der HOP!-Website und bei Instagram @hop_landesjugendkongress.  

Netzwerken für bessere Jugendbeteiligung in Hessen 

Der Hessische Jugendring ist im Austausch mit verschiedenen Akteur_innen, die in Hessen auf kommunaler, regionaler oder Landesebene Jugendbeteiligung umsetzen und ermöglichen. Unter anderem ist der Hessische Jugendring in der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendbeteiligung Hessen (LAG KiJuBe) aktiv. 

Mindeststandards zur sachlichen und personellen Ausstattung der Stadt- und Kreisjugendringe in Hessen 

Die Stadt- und Kreisjugendringe sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse von Jugendorganisationen und -verbänden. Sie verfolgen das Ziel, die Interessen von Kindern und Jugendlichen gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung zu vertreten. Darüber hinaus sichern sie die Förderung und Anerkennung ehrenamtlich getragener Angebote für Kinder und Jugendliche. Sie entsprechen damit § 12 des Achten Sozialgesetzbuches (SGB VIII), in dem verankert ist, dass "durch Jugendverbände und ihre Zusammenschlüsse ... Anliegen und Interessen junger Menschen zum Ausdruck gebracht und vertreten [werden]." 

Stadt- und Kreisjugendringe streben mit ihren Aufgaben und Zielen eine Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements junger Menschen in Kreisen, Städten und Gemeinden an. Kommunale Jugendringe stellen somit einen Zusammenschluss von Organisationen dar, die sachkompetent, niederschwellig und nah am Leben von Kindern und Jugendlichen sind und junge ehrenamtlich Engagierte in ihrer selbstorganisierten Verantwortungsübernahme unterstützen. Stadt- und Kreisjugendringe bieten in ihrer Arbeit zahlreiche Möglichkeiten zu positiven Erfahrungen der Beteiligung und Mitbestimmung. So stellt die Jugendministerkonferenz in ihrem Beschluss vom Mai 2003 bezogen auf die Weiterentwicklung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen fest, dass "die Mitarbeit in Jugendverbänden und Jugendringen wichtige Beiträge zur Entwicklung der Demokratie leistet" und regt die Träger der Jugendarbeit an, "ihr Verständnis von Beteiligung weiterzuentwickeln".