Hessischer Jugendring
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Sehr geehrte Damen und Herren, 

wir bitten um die Veröffentlichung der angefügten Pressemitteilung vom 7. Oktober des Hessischen Jugendrings. 

 

Pressemitteilung

vom 7. Oktober 2010

Jugendliches Engagement vor allem in Vereinen und Verbänden

Professor Mathias Albert stellte die Ergebnisse der Shell-Jugendstudie vor

Die wichtigsten Trends und Ergebnisse der 16. Shell-Jugendstudie hat Prof. Dr. Mathias Albert rund 100 Interessierten in Frankfurt vorgestellt. Die aktuelle Ausgabe der Untersuchung trägt den Untertitel "Eine pragmatische Generation behauptet sich." In seinem rund einstündigen Vortrag erläuterte Albert, was sich hinter dieser Beschreibung verbirgt. Anschließend nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen an den Mitherausgeber der Studie zu stellen. Zu der Veranstaltung hatten der Hessische Jugendring und das hessische Sozialministerium eingeladen.

Als pragmatisch und selbstbewusst beschrieb Albert die Jugendliche, die er in der Studie untersucht hat. Traditionelle Werte stünden hoch im Kurs. Viele junge Menschen würden ihren Erziehungsstil nach eigener Ansicht im Vergleich zu ihren Eltern wenig oder nur kaum verändern. Gleichzeitig darf für viele Jugendliche auch ein Schuss Hedonismus nicht fehlen. Das Leben solle auch im Hier und Jetzt Spaß machen.

Von besonderem Interesse war für die vielen Vertreter von Jugendverbänden im Publikum die Bereitschaft zu ehreamtlichen Engagement. Albert sah hier ein großes Potential, da nur 8 % der Jugendlichen angaben, kein Interesse zu haben, sich zu engagieren. Die Zahl derer, die sich dann letztendlich zum Ehrenamt bewegen ließen, sei natürlich kleiner. Dennoch stellte Albert klar: "Primäre Form des Engagements findet in Vereinen und Verbänden statt."

Auch dieser Befund wird in den Jugendverbänden sicher für Diskussionen sorgen. Albert sah in den Ergebnissen der Studie leichte Anzeichen für eine Repolitisierung der Jugend. Der Zuwachs in diesem Bereich gehe vor allem auf die unter 20-Jährigen zurück. Zur Frage welche Auswirkungen dieses verstärkte politische Potential entwickeln könne, wollte Albert lieber keine Prognose abgeben.

In Bezug auf Schule sah Albert auch andere Studien durch die Ergebnisse bestätigt. Nicht ganz überraschend vebrächten Schüler demnach immer mehr Zeit in der Schule. Zwangsläufig bekomme die Schule daher eine größere Bedeutung. Natürlich habe das auch starke Auswirkungen auf die jugendliche Lebenswelten. "Ich habe keine Schwierigkeit mit der Aussage: der Druck wächst.", so Albert wörtlich.

Ebenfalls wenig überraschend: die Bedeutung des Internets wächst immer stärker. Mittlerweile haben laut der Befragung 96 % der jungen Menschen zwischen  15 und 25 Jahren Zugang zur Netzwelt. Die Bedeutung des Internets ist also kaum in Frage zu stellen. "Interessant ist aber, was machen die eigentlich dort im Netz?" hinterfragte Referent Albert diese Befund. Die Studie hat auch diese Frage gestellt und liefert als Ergebnis, dass die Nutzungsgewohnheiten sehr stark variieren - vom Multi-User, der sich alle Möglichkeiten der digitalen Welt zu eigen macht, bis zum Funktions-User, der nur ganz bestimme Funktionen gezielt auswählt.

 

(Zeichen inkl. Leerzeichen 2.823)


Inhaltlich verantwortlich gemäß § 6 MDStV: David Schulke

Der Hessische Jugendring ist die Arbeitsgemeinschaft der hessischen Jugendverbände. Über 1 Million Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind Mitglied in Jugendverbänden in Hessen. Grundlage der vielfältigen Angebote für Kinder und Jugendliche der hessischen Jugendverbände ist das hohe Engagement von mehr als 75.000 jungen ehrenamtlich und freiwillig Engagierten.